Unser Leitbild
(Stand November 2020)
Im Jahr 2020 wurde unser neues Leitbild fertiggestellt. Nachdem das alte Leitbild, welches in den späten 90er Jahren entstanden war, nicht mehr volle Gültigkeit hatte, machte sich das Kollegium der Paulusschule auf den Weg, das Leitbild zu überarbeiten und ins 21. Jahrhundert zu führen. In einem Prozess mit sämtlichen Mitarbeitern der Schule, unter Einbeziehung der Eltern, der Kooperationspartner und natürlich unserer Schüler sind diese Grundsäulen unseres Schullebens in der Paulusschule festgelegt und formuliert worden.
Wir lernen gemeinsam aktiv, individuell und selbstverantwortlich – eben kooperativ
Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen aktiv und schülerzentriert im Lernprozess begleiten, das ist das Ziel eines jeden Unterrichts. An der Paulusschule gestalten wir den Unterricht abwechslungsreich und die Schülerinnen und Schüler verinnerlichen unterschiedlichste kooperative Methoden in einem stetigen Training. Sowohl Lerninhalte als auch die für das Kooperative Lernen notwendigen Kompetenzen werden Schritt für Schritt trainiert, wiederholt und reflektiert. Diese vertrauten Problemlösungs- und Weiterbildungsstrategien motivieren zur aktiven Auseinandersetzung mit Aufgaben und Lerninhalten. Kinder helfen sich gegenseitig, jedes Gruppenmitglied leistet einen Beitrag zur Problemlösung und steigert gleichzeitig seine Sozialkompetenzen. In Gruppen von 3 – 6 Kindern wird in unmittelbarer Abhängigkeit voneinander an einer gemeinsamen Aufgabe gearbeitet. Jeder leistet einen notwendigen Arbeitsanteil, um die Aufgabe erfolgreich zu bewältigen. Verantwortlichkeit für seinen individuellen Beitrag als auch für das Ergebnis der Gruppe zu tragen ist hierbei essentiell. Der gemeinsame Arbeitsprozess ist dabei stets durch eine intensive und zielgerichtete Kommunikation gekennzeichnet.
Die transparente Methodenvielfalt, wiederkehrende Ablaufmuster, Visualisierungen und klar kommunizierte Ziele bieten Sicherheit und Struktur. Kooperatives Lernen an der Paulusschule ist eine Grundstruktur des Unterrichts.
Wir leben und pflegen Bräuche im ritualisierten Jahreskreis
Wir leben unseren Schulalltag aktiv und geben Orientierung durch Brauchtumspflege im Rhythmus des Jahres. An die Vergangenheit und Zukunft denken im sozialen und demokratischen Miteinander als Ausdruck der Tradition, das wollen wir. Bräuche dienen der Erhaltung und Weitergabe der Tradition sowie dem inneren Zusammenhalt einer Gruppe. Die Paulusschule fühlt sich als Gruppe, als Gruppe in der Schule aber auch als Teil von etwas Größerem. Während des Kirchenjahres erleben wir als Teil der Katholischen Kirche einen enormen Zusammenhalt durch gemeinsames ritualisiertes Miteinander, orientiert an christlichen Werten und Regeln. Wir haben Religionsunterricht, gehen zur Kommunion, wir feiern und gestalten Gottesdienst, wir feiern Ostern, Weihnachten, fasten, danken, beten, singen – und zwar gemeinsam.
Im Düsseldorfer Karneval darf die Paulusschule als Teil der Rheinischen Garde in der 5. Jahreszeit, vor der 14tägigen Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest, mitfeiern und die Bräuche und Gepflogenheiten miterleben. Zugehörigkeit erfahren, Teil von etwas Vertrautem sein, aber auch Neues kennenlernen, lieben lernen, das vermittelt Tradition und die stetige Pflege des Brauchtums. Dieses Miteinander macht Schüler und Lehrer stolz und verbindet auf emotionaler Ebene, einem ganz anderen Teil des schulischen Alltags. Die rhythmisierte Zeit mit ihren Höhepunkten gibt immer wieder Motivation, sorgt für Abwechslung, wird in den Unterricht einbezogen, ist etabliert und im Jahresplan festgehalten. Wir erfahren Brauchtumspflege als Zeichen eines bewussten Umgangs mit der Weitergabe von Werten und Vorstellungen in dem Wandel der Zeit, als Betrachtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Wir denken und handeln miteinander, sozial und demokratisch
Wir an der Paulusschule stehen für eine demokratische Gestaltungs-, Diskussions- und Streitkultur. Die Gestaltung unseres Schullebens macht es uns möglich, sozial und demokratisch zu handeln und dies von klein auf zu lernen. Insbesondere das Schülerparlament setzt sich durch die von der Schülerschaft gewählten Stellvertreter aller Klassen für deren Belange und Wünsche ein. Der Umgang miteinander ist von gegenseitigem Respekt, Freundlichkeit und Unterstützung geprägt und wird stets reflektiert. Im kleinen Kreis regelt der Klassenrat in jeder Klasse bestimmte Anliegen, löst Konflikte und schafft einen geschützten Raum zum gemeinsamen Austausch. Außerhalb dieses Klassenverbandes, z.B. in den Pausen lösen die Streitschlichter Differenzen auf und schaffen gemäß dem Bensberger Mediationstraining nach einem friedlichen Austausch Aufklärung und Schlichtung von möglichen Meinungsverschiedenheiten. Die Schüler machen die Erfahrung, dass sie gehört werden, dass es auf sie ankommt, dass sie gebraucht werden, dass Regeln und Ordnungen hilfreich und notwendig sind. Selbständigkeit und Verantwortung, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Empathie, Zuwendung und Mitleid werden hier im Alltag gelebt. Die Paulusschüler gestalten ihre Lernumgebung verantwortlich, nach eigenen Vorstellungen und übernehmen Ämter und Dienste im Rahmen des Schullebens. Die Erziehungsberechtigten werden aktiv in die Gestaltung des Schullebens einbezogen und haben Teil an Planung, Organisation und Durchführung bestimmter institutionalisierter Anlässe wie z.B. Schulfesten, Karneval, religiösen Festen, Ausflügen, Umgestaltungsmaßnahmen und vielem mehr. Die soziale Bindung von Schülern, Eltern und Lehrern wird durch diese Strukturen und die Umsetzung gemeinsamer Entscheidungen gestärkt.
Wir gestalten Schule, heute und für die Zukunft
Schule der Zukunft zu sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für sich und die anderen, jetzt und morgen und für alles was noch kommt, auch wenn es uns nicht mehr gibt.
„Was kümmert es mich?“ Das ist kein Thema mehr… „Wir“ sind verantwortlich! Unsere Schulgemeinschaft vermittelt tagtäglich Kompetenzen, die für eine zukunftsfähige Gestaltung des Lebens erforderlich sind. Die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt verstehen, verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen treffen, das ist unser Motto. Wir als Paulusschule wollen eine lebenswerte Zukunft miteinander gestalten und achten schon heute auf systemische und globale Zusammenhänge. Fragen des Klimaschutzes, Energiewende, nachhaltiger Konsum sind nicht nur reine Theorie. Eine Sensibilisierung hierfür findet auf vielfältige Weise statt. Das gesunde Frühstück, Papierschöpfen, die Energiedetektive, das Pauluslädchen, der Dreck-Weg-Tag, die Umwelt-AG, die Abfalltrennung, minimierter Papierverbrauch, Fair Trade, Pauluströdel und vieles mehr sind beispielhaft für zahlreiche Projekte, die kontinuierlich ergänzt werden, um Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht und Schulalltag umzusetzen.