Kunstprojekt Schuljahr 2016:
Die Kunst der Düsseldorfer Malerschule des 19. Und 20.Jahrhunderts
mit den Augen eines Grundschülers betrachtet
Im Rahmen eines neuen Kunstprojektes wird die Paulusschule die renommierte Düsseldorfer „Galerie Körs“ mit den Klassen aller Jahrgänge besuchen. In Zusammenarbeit mit der Familie Körs werden die Paulusschüler die Besonderheiten, Merkmale, Motive sowie Gestaltungstechniken der dort vorhandenen Exponate erörtern und so einen Zugang zu den ausgestellten Kunstwerken erlangen. Frau Dünnewald übernimmt die Leitung des Projektes, unterstützt von den jeweiligen Kunstlehrerinnen, die dieses Projekt pädagogisch begleiten. Die Kinder erhalten die Möglichkeit sich selbstständig in den Räumlichkeiten der Galerie Körs zu bewegen und jederzeit Fragen zu den für sie wichtigen Darstellungen zu stellen. Dann erhalten sie den Auftrag sich ein Objekt auszusuchen, das ihr Interesse in besonderem Maße weckt. Dieses werden sie dann, mit Hilfe unserer ipads, sowohl bildlich als auch inhaltlich dokumentieren. Auch eine Art kleiner Präsentation ist möglich. Die ersten Klassen, denen es noch schwer fällt zu schreiben, können mit der ipad-Aufnahmefunktion die Informationen festhalten. Wichtig ist es, dass sie das Bild sehr gut verinnerlichen, um in einem nächsten Schritt eine eigene Interpretation des Kunstwerkes umzusetzen. Dabei bleibt es jedem Kind überlassen, ob es eine Kopie anfertigt oder einen eigenen Weg wählt, das Motiv zu interpretieren und ganz individuell darzustellen.
Der enge Bezug zum Werk stellt eine besondere Bindung zwischen Schüler-Künstler und Kunstwerk her, welches die Kinder in besonderem Maß dazu animieren soll, die Aufgabe ernst zu nehmen und ein besonderes Engagement in deren Umsetzung zu legen.
Nach erfolgter Recherche sowie Dokumentation, werden die Schüler den zweiten Schritt der Aufgabe in unseren Räumlichkeiten der Paulusschule umsetzen. Hierzu eignet sich das Atelier, welches im Rahmen der Schulumgestaltung im Erdgeschoss entstanden ist, hervorragend. Die Schüler haben hier die Gelegenheit an Staffeleien im Stehen zu arbeiten. Auch Werkbänke und mobile Plätze regen die Phantasie der Schüler an. Um eine relativ einfache und unkomplizierte Umsetzung zu gewährleisten, werden wir Acrylfarben zur malerischen Umsetzung verwenden. Die Schüler entwerfen zunächst Skizzen, die anschließend auf Leinwand gebracht werden. Wie lange die Umsetzung dauert, ist den Schülern überlassen.
Sobald alle Schüler ihre Kunstwerke vollendet haben, wird ein erneuter Termin mit der Galerie vereinbart. Nun gilt es, die Schülerproduktionen gebührend zu präsentieren und zwar in unmittelbarer Nähe zu ihrem Vorbild. Hierzu wird es eine kleine öffentliche Ausstellung in der Galerie Wilhelm Körs geben, zu der alle Interessierten eingeladen werden.
Die Paulusschule hofft durch dieses Projekt, den Schülern neue Möglichkeiten in der Auseinandersetzung mit Kunst aufzuzeigen und einen Zugang zu Originalwerken zu erlangen, um deren Bedeutung zu vergegenwärtigen und eine Wertschätzung für diese zu wecken.
Natürlich sollen die Schüler Freude an ihrem Schaffen verspüren und ein Erfolgserlebnis verzeichnen. Durch die an den Werkprozess angeschlossene Ausstellung, kann und soll dies begünstigt werden. Wir überlegen mit den Schülern und der Schulpflegschaft, ob wir dieses Projekt mit einer Spendenaktion verbinden und man bei Gefallen die Objekte käuflich erwerben könnte. Die Schüler würden zeitnah eine Entscheidung darüber treffen, ob ein eventueller Erlös an die Paulusschule oder an einen caritativen Zweck fließen soll. Eine mögliche Maßnahme wäre z.B. die farbige Gestaltung des Schulhofes darüber zu finanzieren.
Um dieses Projekt entsprechend den vorangegangenen Erläuterungen durchführen und umsetzen zu können, sind einige Ausgaben nötig. Wir wollen Leinwände und Farben anschaffen und die Galerie will uns dankenswerterweise auch unterstützen.
„Als ich so alt war, konnte ich malen wie Raphael. Aber ich brauchte ein Leben lang, um so zu malen wie die Kinder.“
Pablo Picasso
(nachdem er eine Ausstellung mit Kinderzeichnungen besucht hatte)